Am 01.07.2018 ist Sven mit Linn auf seinem ersten praktischem Trial in Holland gestartet. Zusammen mit Freunden von uns haben wir dem heißen Sommerwetter getrotzt und uns früh morgens auf den Weg nach Haaksbergen in Holland gemacht.
Die Bedingungen vor Ort ließen absolut keine Wünsche offen. Gute Parkmöglichkeiten, ein Trialfeld direkt am Hof gelegen und Toiletten in einem super ordentlichem Schafstall. Als i-Tüpfelchen gab es weitläufige Wege zum spazierengehen. Die Schafe waren in einem top Zustand, hatten allerdings ihre eigenen Ideen, wie sie ihren Tag verbringen wollten. Nämlich im Ruhepferch oder auf der Wiese aber definitiv nicht auf dem Trialfeld.
Sie wollten sehr ruhig und kontrolliert behandelt werden, dabei aber weder zu viel Druck vom Hund noch zu wenig. Die Damen haben sehr genau getestet, ob der Hund seine Aufforderungen auch tatsächlich ernst meinte und unbedingt zusammen laufen wollten sie auch nicht. Für Klasse 1 also schon ziemlich anspruchsvoll, zumal auch der aufgebaute Parcours nicht ganz einfach war.
Nach dem Outrun musste ein Fetchgate aus Strohballen passiert werden, was die Schafe ziemlich blöd fanden. Nach dem Turn ging es zum Malteser Kreuz, dass nicht viele Leute an diesem Tag geschafft haben. Anschließend musste ein Slalom bewältigt werden, dann sollten die Schafe in einen Anhänger getrieben und direkt wieder ausgefercht werden. Es folgte ein Behandlungsgang, Stillstehen und der Pferch zum Schluss. Es gab also einige Aufgaben an diesem Tag zu erfüllen.
Viele Handler haben relativ schnell die Hand gehoben und aufgegeben. Sven hat Linn vom Pfosten auf den Outrun geschickt und da dies ihre Lieblingsübung ist, gab es für den Outrun und den Lift jeweils die volle Punktzahl. Auf dem Fetch haben sich zwei Schafe abgesetzt und Sven musste die beiden Gruppen erst wieder zusammenbringen, was einige Zeit gedauert hat. Linn war aber die Ruhe selbst und hat an jedem Hindernis brav gearbeitet und die Schafe nett aber bestimmt über das Feld dirigiert.
An dem Behandlungsgang wurde dann deutlich, dass Linn zunehmend mit der Hitze zu kämpen hatte und kräftemäßig einfach am Ende war. Aus dem Grund hat Sven an dieser Stelle aufgegeben. Leider war niemandem von den deutschen Teilnehmern klar, dass man in Holland auch in Klasse 1 sämtliche Punkte verliert, wenn man die Hand hebt. Mit den bis dahin 59 gesammelten Punkten hätte er sich über den 4. von 25 Plätzen in Klasse 1 freuen können.
In dem Falle stand das Wohlergehen von Linn aber an erster Stelle und die Entscheidung aufzuhören war richtig. Mit dem Lauf und der gesamten Arbeit konnte man definitiv sehr zufrieden sein!